St.Pölten im Schulden-Dilemma – Bürger:innen fragen laut nach Verantwortung

Die jüngsten Zahlen lassen aufhorchen: Ein unerwarteter Rechnungsabschluss 2024 weist laut Magistrat ein Plus von 2,5 Mio Euro aus – nach ursprünglich budgetierten 28,9 Mio Euro Defizit krone.at. Doch liegt der Teufel im Detail – und im Gesamtbild der Stadtfinanzen.

Seit 2014 haben sich die städtischen Schulden von 79 Mio € auf aktuell rund 170 Mio € fast verdoppelt (Lt. krone.at).  Bürger:innen fragen sich zu Recht: Wenn ein Sparpaket angeblich wirkt – warum dann dieser enorme Zuwachs? Und wie nachhaltig ist ein Gewinn, der „nur zustande kommt, weil neue Darlehen gezählt werden“?

Die SPÖ-Verantwortlichen betonen, Einsparungen, Grundstücksverkäufe und steigende Kommunalsteuern hätten geholfen . Doch bei genauem Blick wird klar: Der vermeintliche Überschuss ist kein echter Erfolg, sondern ein Finanztrick – Einnahmen werden mit neuen Krediten „aufgepolstert“ . Bürger:innen fühlen sich hier getäuscht.

Ein „elf Mio Euro“-Sparpaket für 2026 steht mit rund 200 Konsolidierungsschritten im Raum (krone.at). Maßnahmen wie Personalabbau, spätere Investitionen (Promenade, Karmeliterhof) – das wirkt wie ein mechanisches Kürzungswerk ohne visionäre Agenda. Bürger:innen sorgen sich: Wer schützt Stadtleben, Kultur und soziale Leistungen?

Während die ÖVP-SPÖ-Debatte laut von Schuldzuweisungen und Bilanzverweisen geprägt ist (lt.krone.at), bleiben die Betroffenen in der Bevölkerung außen vor. Statt realer Einsparungskonzepte und klarer Reduktion der Verschuldung, dominieren politische Rhetorik und Budgetakrobatik – zum Leidwesen der städtischen Community.

St. Pölten präsentiert ein „Plus“, das eigentlich durch neues Schuldenmachen erkauft und nicht aus echter Haushaltskonsolidierung kommt. Eine dringend benötigte Transparenz wird hier verdrängen. Was fehlt, ist ein klarer Plan zur echten Schuldensanierung ohne neue Belastungen für kommende Generationen. Und eine Politik, die den Bürger:innenwillen stärkt statt Finanzpolitik als Spielball parteipolitischer PR zu nutzen.

Das war auch Anlass, dass die Bürgerplattform Pro St.Pölten mit ihren bedruckten T-Shirts an die Öffentlichkeit gingen, um auf den Schuldenstand aufmerksam zu machen: 200 Mio. Euro Schulden…. und kein Ende in Sicht!