Neue Projekte für Bürgerplattform Pro St. Pölten

Pro St. Pölten hat neue Pläne! Die Bürgerplattform zählt zu den ältesten und größten Plattformen und werde Projekte suchen, finden, finanzieren und umsetzen, die eine nachhaltige Umweltpolitik unausweichlich machen.

Die Bürgerplattform Pro St. Pölten wird mit innovativen Unternehmen und Start-Ups zusammenarbeiten, um alle derzeit verfügbaren Technologien für die gesteckten Ziele zu nutzen. Von Satellitendaten in Kooperation mit ESA und NASA, über Social-Media- und Kampagnen-Apps bis hin zu neuen Citizen-Science-Apps. Dies um die Bevölkerung in dieser Auseinandersetzung zu informieren, Bewusstseinsbildung zu betreiben, sie zu aktivieren und zu motivieren und sie zu beteiligen.

Wir werden zusammen mit Wissenschaftler:innen, Hochschulen, Start-Ups und innovativen Unternehmen bei Förderungs-Calls auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene Projekte einreichen und diese Projekte so finanzieren und umsetzen“, erklärt Formanek in dem letzten Pressegespräch.

Wir sprechen hier von Bürger:innen-Projekte, finanziert durch Förderungen die sowieso durch Steuern und Abgaben genau dieser Bürger:innen schon jetzt finanziert werden. Wir werden endlich Bürger:innen in die Lage versetzen unser Steuergeld auch für Projekte in unserem Interesse zu nutzen.“

Wir arbeiten z.B. unter anderen mit dem österreichischen Start-Up SPOTTERON zusammen, einer innovative Plattform für interaktive Apps, die Bürger:innen ermöglicht, mit “Citizen Science” aktiv in Forschungsprojekten teilzunehmen“, führt Formanek aus. „SPOTTERON Apps dienen zur Erhebung von ortsbezogenen Daten wie z.B. Fundmeldungen, inklusive vieler moderner Features, einer hohen Privatsphäre-Ethik und digital-sozialen Funktionen.

Bürger:innen können mit einer regionalen SPOTTERON App unkompliziert Meldungen zu umweltpolitischen Themen absetzen, Feedback geben und wertvolle Daten für ihre Entscheidungen bereitstellen, erklärt Formanek. „Mit der in der Wissenschaft bereits weit etablierten App-Plattform lassen sich regional individuelle Beiträge erheben und zur direkten Analyse und für Verbesserungen nutzen“, ergänzt Formanek.

Ein weiteres Beispiel ist laut Formanek die sogenannten Daten aus dem GTIF (Green Transition Information Factory (eox.at)). Die ist eine Applikation für z.B.: die Übermittlung von ständig aktualisierten Oberflächentemperaturen, die die ESA in Kooperation mit der NASA entwickelt hat. Monitoring-Technologie, die auf der Internationalen Raumstation installiert wurde, hat Temperaturextreme auf der Landoberfläche vieler europäischen Städte und Regionen erfasst. „Wir werden also mit Partnern aus der Start-up Szene digitale interaktive Hitzekarten realisieren. Damit geben wir den Bürger:innen ein Instrument in die Hand, mit dem sie selbst sehen und kontrollieren können welche Einflüsse die ständigen unkontrollierten Bodenversiegelungen haben“, sagt Formanek. „Die HEATMAP von Geoville z.B. hat am 22.Juni 2022 St. Pölten bereits als den heißesten Ort Österreichs definiert.“

Menschen, die selbst Daten erheben, teilen, mit Wissenschaftler:innen interagieren und eingängig aufbereitet und permanent aktualisiert sehen, erkennen dann auch welche Konsequenzen Versiegelung, Hitze, Wassermangel und mangelnde Biodiversität haben. Und zwar nicht irgendwo auf der Welt, sondern direkt in ihrer eigenen Nachbarschaft und in ihrem persönlichen Lebensbereich“, sagt Formanek. „Mit diesem Wissen können sie eine Position aufbauen, mit der sie die Politik durch wissenschaftliche fundierte Fakten und Daten aufmerksam machen. Dann werden sie auch beginnen massiv Änderungen zu fordern und die Politik wird handeln müssen.“

Beitrag in der NÖN: Partizipation – Neue Präsidentin und neue Projekte für Bürgerplattform Pro St. Pölten – NÖN.at (noen.at)