Rückblick auf die Gemeinderatssitzung vom 29.03.2021

Interessanter Rückblick auf die Gemeinderatssitzung vom 29.03.2021

 

Das Auffälligste an der Gemeinderatsdebatte um das KIKULA am Standort Altoona Park ist wohl, dass plötzlich alle  gegen diesen Standort waren, aber bis auf die Grünen und Neos, trotzdem der Flächenumwidmung zugestimmt haben.

 

Monatelang haben sich Land und Stadt den Schwarzen Peter gegenseitig zugespielt. Das Land sagte: „Der Bürgermeister besteht auf den Standort!“  und umgekehrt.

Jetzt sagt plötzlich der Hr. Bürgermeister, er hätte auch mit einem anderen Standort gut leben können.

Ach so? Plötzlich, oder nur wieder ein falscher Trick?

So ergibt sich also der Schluss, dass eigentlich niemand den Altoona Park als Standort haben wollte.

Wenn alle dagegen waren , warum plötzlich die erstaunliche Umkehr?

 

Es ist jedenfalls dokumentiert, dass im gesamten Wahlkampf alle Oppositionsparteien dagegen waren. Wer wollte dann wirklich als Standort den Altoona Park?

Da wird man in der Stadtplanung fündig! Da wurde nämlich ein Arbeitskreis Öffentlicher Raum Innenstadt St.Pölten gegründet, mit lauter honorigen Leuten, aber keinem einzigen

profanen Bürger der Innenstadt. Diese 150 Seiten wurden ein Monat vor Juryentscheidung dem Gemeinderat übergeben. Man kann annehmen, dass diese sicher auch etwas gekostet haben. Erstaunlicherweise wird der Altoona Park nicht einmal als Brücke zum Landhaus erwähnt, geschweige  denn, als möglicher Standort für ein KIKULA.

Die Idee kam also später und so hat man rasch neue Experten gesucht, die einen geeigneten Standort für diesen Leuchtturm finden sollten. Und siehe da, Altoona Park war nur Nr. 5. Es trat also wieder die Planung an, um diesem Missgriff auf Platz 1 zu korrigieren. Und das nimmt der Stadtplanung niemand mehr ab! Die Bürgerplattform Pro St.Pölten hat diesen Vorgang, in ihrem bei der Behörde eingebrachten Initiativantrag, dokumentiert. Man wird sehen, ob ihn der Hr. Bürgermeister zulässt oder abwürgen wird.

 

Die Abstimmung zeigte jedenfalls ein erwartetes Ergebnis. Die SPÖ blieb trotz des Zweifels des Hrn. Bürgermeisters bei der Befürwortung.

Die FPÖ wurde mit Zuckerln und Tricks umgestimmt. Die ÖVP musste sich erwartungsgemäß, mehr oder weniger zahnlos, dem Druck des Landes beugen.

 

Als Fähnlein der Aufrechten blieben die Grünen und Neos, sowie außer Konkurrenz die Bürgerplattform Pro St.Pölten.

Friedl Nesslinger  Obmann